Aus der Sitzordnung am Verhandlungstisch können Sie drohende Konfliktsituationen und bevorstehende Machtkämpfe herauslesen. Die Kommunikationstrainerin Gabriele Cerwinka verrät Ihnen, worauf Sie achten müssen:
- Am Besprechungstisch sitzt die zweitwichtigste Person zur Rechten, die Nummer drei in der Runde zur Linken des Vorsitzenden.
- Der Platz genau gegenüber dem Chef erfordert besondere Vorsicht: Wer exakt in Blickrichtung der mächtigsten Person sitzt, bekommt am häufigsten seinen Zorn zu spüren. Daher sollten Sie diesen Platz meiden oder, falls Sie platziert werden, auf Konfliktsituationen vorbereitet sein.
- Verhandlungspartner, die sich an die Kopfenden eines rechteckigen Tischs setzen, signalisieren Konfliktbereitschaft.
- Wenn Verhandlungspartner sich einander gegenüber an den Längsseiten eines Tischs platzieren, deutet dies auf einen Machtkampf, aber nicht unbedingt auf eine Feindschaft hin.
- Ein konstruktives Klima entsteht, wenn Verhandlungspartner sich am Tisch über Eck setzen: So wird die Auge-in-Auge-Konfrontation von vornherein vermieden.
- Noch ein Tipp: Teilnehmer, die am Verhandlungstisch ihre Unterlagen weitflächig ausdehnen, demonstrieren Ihre Macht und zeigen, dass sie kaum zu Zugeständnissen bereit sind.
Gabriele Cerwinka/Gabriele Schranz, Die Macht der versteckten Signale.