Immer mehr Unternehmen versuchen in Japan Fuß zu fassen. Für Manager ist es besonders wichtig, die Verhaltensregeln zu erlernen. Beim Besuch eines japanisches Hauses sollten Sie folgendes beachten:
- Tauschen Sie im Vorraum Ihre Schuhe gegen Pantoffel ein, die der Gastgeber für Sie bereitgestellt hat. Sind keine Hausschuhe da, treten Sie auf Socken ein. (Vorsicht, die dürfen keine Löcher haben!).
- Begrüßen Sie den Gastgeber mit einer Verbeugung. Faustregel: Je höher das Alter und die soziale Stellung, desto tiefer die Verbeugung.
- Beginnen Sie nicht von sich aus mit dem Händeschütteln! Körperkontakt ist den meisten Japanern unangenehm.
Zurückhaltung ist eine der höchsten Tugenden
In Japan müssen auch Manager lernen, schweigen zu können. Zurückhaltung ist im Land der aufgehenden Sonne eine der höchsten Tugenden.
Für Japaner sind zurückhaltende Menschen reifer und weiser als ihre forscheren Zeitgenossen. Aggressives und kompromissloses Verhalten werden selten toleriert. Durch solches Verhalten würden Sie jede Verhandlung zum Scheitern bringen.
Wenn Sie in Japan geschäftlich tätig sind, machen Sie es wie die Japaner und nehmen sich den Bambus zum Vorbild. Es gibt Gewalten, die stärker sind als jeder Widerstand. Mit der Zähigkeit des Bambus lassen sich diese Gewalten jedoch langfristig besiegen: Nach jedem Sturm biegt sich die Rohrpflanze wieder zurück und steht auch nach dem schwersten Taifun aufrecht an ihrem Platz.
Artikel von Hans-Martin Barthold, Frankfurter Allgemeine Zeitung