So registriert beispielsweise eine der weltgrößten Fluggesellschaften, die Delta Air Lines, inzwischen durchschnittlich hundert verbale und physische Angriffe auf die Stewardessen und Stewards pro Monat.
Hauptursache dafür sei allerdings nicht mehr wie früher der an Bord zu reichlich konsumierte Alkohol. Laut Aussage des Aviation Health Institutes in Oxford sei dieser nur noch in 30 Prozent der Fälle verantwortlich.
Der generelle Stress beim Fliegen verleite die Passagiere zu Kurzschlusshandlungen. „Überfüllte Flughäfen und lange Warteschlangen an den Schaltern heizen den Adrenalin-Spiegel an”, so der Institutsleiter Farrol Kahn.
Normalerweise werde ein Alltags-Adrenalin-Schub durch Bewegung abgebaut, zum Beispiel durch Weglaufen.
In einem engen Flugzeug zusammengepfercht könnten viele Passagiere Stresssituationen hingegen nicht kompensieren. Somit kann der kleinste Anlass genügen, um sie außer Kontrolle geraten und explodieren zu lassen.
Ein Beispiel: Erst kürzlich habe ein Siebzigjähriger einen Steward tätlich angegriffen. Die Steaks waren ausgegangen.