Die frühere Aussage: "Auf der Straße isst man nicht" ist so global nicht mehr haltbar. Natürlich bleibt es gesünder, sich zum Essen in Ruhe an einen Tisch zu setzen. Selbstverständlich fördert es das Familienleben, wenn es ein gemeinsames Mittagessen gibt. Wer mit offenen Augen und Ohren die Zeichen der Zeit aufnimmt, muss aber wenn auch vielleicht zähneknirschend zugeben, dass viele Schulkinder, gehetzte Berufstätige und "kochfaule" Singles zu wahren "Hungerkünstlern" werden müssten, wenn das Essen auf der Straße verboten wäre. Was die "Im-Vorbeigehen-Essen" beachten sollten
Deshalb gibt es für das große Heer der ,,Im-Vorbeigehen-Esser" folgende Empfehlungen: Es sollte darauf geachtet werden, dass durch das Essen oder Trinken auf der Straße anderen keine Unannehmlichkeiten oder gar ein materieller Schaden entsteht. Höflich ist also, nicht im Gehen zu essen und andere dadurch der Gefahr auszusetzen, beschmutzt zu werden , sondern sich an den Stand, eventuell vorhandene Stehtische oder einen wenig frequentierten Platz zu stellen.
Rücksichtsvolles Verhalten in Geschäften
Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass Speisen und Getränke einschließlich Eistüten! nicht in Geschäfte mitgenommen werden.
Bereits Kinder könnten dies (mit entsprechender Erklärung) begreifen. Offensichtlich machen sich aber selbst Erwachsene darüber kaum Gedanken. Warum müssten sonst an vielen Geschäftstüren Verbotsschilder mit einer durchgestrichenen Eistüte angebracht werden?
Lässt sich das Rad der Zeit zurückdrehen?
Für eine Renaissance stilvollerer Esskultur einzutreten, ist sicher diskussionswürdig. Ob sich die "Straßensitten" in punkto Essen dadurch wieder in traditionellere Richtung verändern würden, ist allerdings mehr als fraglich. Deshalb ist es sinnvoll, der Jetztzeit entsprechende Empfehlungen zu geben und vor allem Kinder und Jugendliche mit diesen vertraut zu machen.