Bevor unsere Vorfahren das Besteck entdeckten, aßen sie mit der hohlen Hand. Später wurden Flüssigkeiten mit Hilfsmitteln wie Muscheln und Schneckenhäusern zum Mund geführt. Den ersten richtigen Löffel gab es nachweislich vor rund 7 000 Jahren: In Ägypten war er aus Stein oder Elfenbein, während sich in Europa zunächst der Holzlöffel, seit dem 15. Jahrhundert der Zinnlöffel durchsetzte. Suppen waren damals unüblich, meist wurde Brei verzehrt.
Die Tischmanieren ließen noch zu wünschen übrig: Statt den Löffel grazil mit drei Fingern zu halten, umschloss man den Griff mit der Faust. Dies ist auch der Grund, warum der Löffelstiel zu jener Zeit kurz und schmal war. Erst ab dem 17. Jahrhundert wurden die Sitten verfeinert und die Löffelstiele lang und breit gestaltet.