Haben auch Sie schon erlebt, wie Ihnen jemand bei einem Empfang oder einem Spaziergang oder im Aufzug „auf die Pelle” rückte – und das spürbar ohne unlautere Absichten? Und Sie wagten nicht, ihn mit Worten davon abzuhalten? Haben Sie dann versucht, dieser Person auszuweichen, und festgestellt, dass sie nachrückte? Und standen Sie schließlich – im doppelten Sinn der Redewendung – „mit dem Rücken zur Wand”? Und die Person registrierte Ihr Missbehagen nicht einmal, weil die geringe Distanz für sie selbst ausgesprochen komfortabel war?
-Tipp: Abstand halten ohne auszuweichen: So geht’s
- Weichen Sie der sich nähernden Person nicht aus, halten Sie stand.
- Wird dann das Beieinander dem Gegenüber selbst zu dicht, zieht es sich von selbst zurück: Sie haben die Distanz, die Sie brauchen, ohne irgendetwas zu tun.
- Ist das nicht der Fall? Schaffen Sie eine Gelegenheit, um sich mit einer schnellen Bewegung aus der Konstellation herauszudrehen: Schlagen Sie vor, ans Büffet zu gehen. Öffnen Sie Ihre Handtasche. Zücken Sie Ihren Terminkalender. Was Sie auch tun: Der Bann ist gebrochen, Sie haben Ihren Freiraum zurückerobert. Da die neue Platzverteilung inhaltlich bedingt ist, verliert die "Klette" nicht ihr Gesicht.
- Seien Sie stolz auf sich, weil Sie geschickt für Ihr Wohlbefinden und dadurch für Ihre Handlungsfähigkeit gesorgt haben.
- Vermeiden Sie künftig, sich frontal zu einer Person zu positionieren. Wenden Sie sich ihr besser – ungefähr – in einem 90-Grad-Winkel zu. Dann kann niemand Sie in die Enge treiben, weil Sie flexibel mit Nähe und Distanz spielen.