- Sie können verletzen, Widerstand hervorrufen, Schuldgefühle verursachen, als Tadel, Herabsetzung und Ablehnung empfunden werden, reaktive Verhaltensweisen und Vergeltungsmaßnahmen provozieren, das Selbstwertgefühl der angesprochenen Person mindern, als Missachtung oder Bestrafung empfunden werden.
Und das selbst dann, wenn all dies gar nicht beabsichtigt war.
Um zu zeigen, dass es keinen Unterschied macht, ob Sie jemanden duzen oder siezen, hier die möglichen Empfindungen zu den 5 Sätzen in der Du-Form:
- "Du solltest dich endlich mal darum kümmern.“"
(Mir wird etwas befohlen und zudem unterstellt, dass ich es vernachlässigt habe.) Weckt Widerstand. - "Was dabei herauskommt, wirst du ja sehen."
(Mir wird gedroht.) Provoziert Vergeltungsmaßnahmen. - "Du meinst, dass es so funktionieren kann."
(Aber damit liege ich offensichtlich falsch, meine Meinung/Kompetenz wird infrage gestellt.) Kann als Herabsetzung empfunden werden. - "Für dich ist unklar, wer daran Schuld hat.“"
(Also bin ich wohl ein Depp, dass ich nicht klar sehe.) Mindert das Selbstwertgefühl. - "Für dich ist wichtig, dass diese Unterlagen pünktlich fertig sind.“"
(Aha, meinem Gegenüber ist das offensichtlich egal. Meine Bedürfnisse spielen wohl keine Rolle.) Kann verletzen oder als Missachtung empfunden werden.
-Tipp: Gerade wenn es um Kritik geht: Verwenden Sie Ich-Aussagen!
Trainieren Sie Ich-Aussagen und Ich-Botschaften, falls Sie sich bislang mit diesem Thema noch nicht so intensiv beschäftigt haben. Gemeint ist wirklich "trainieren".
Der Grund: Eingefahrene Sprachmuster sind wie Verhaltensmuster nicht von heute auf morgen zu verändern. Die -Redaktion kann Ihnen jedoch versichern: Das Training lohnt sich! Ich-Botschaften sind in allen Gesprächen eine unschätzbare gute Hilfe, besonders in schwierigen Situationen.