Beispiel 1: Die Firma RWE warb mit dem Spruch: "One Group. Multi Utilities". Gerade einmal 8 % der Verbraucher verstanden diesen Spruch, der eigentlich aussagen sollte: RWE bietet Kunden alle Energien aus einer Hand. Die befragten Verbraucher lieferten Übersetzungen wie: "Ohne Gruppe, multi", "Viele Werkzeuge für eine Gruppe", "Eine Gruppe, viele Stämme" oder auch "Ohne Gruppe Multi Kulti".
Beispiel 2: Die Firma Kodak setzte den Werbespruch ein: "Share moments, share live". Damit wollte sie den Kunden sagen: Mit Kodak-Produkten halten Sie die schönsten Momente im Leben fest. Doch leider: Gerade einmal 24 % der Verbraucher in Deutschland verstanden ihn. Und die anderen im Rahmen einer Umfrage befragten Verbraucher lieferten Übersetzungen wie: "Schare die Momente, schare Leben", "Teure Momente, teuer Leben", "Teile dein Leben in Momente".
meint: Was Sie daraus lernen können
Um Missverständnisse in Ihrer Korrespondenz, aber auch in Ihren Präsentationen, Reden und Vorträgen zu vermeiden, sollten Sie jedes Schriftstück und jedes Manuskript noch einmal auf „denglische“ Wörter hin überprüfen und diese konsequent durch unmissverständliche (= deutsche) Begriffe austauschen. Verwenden Sie die englischen Begriffe nur, wenn diese treffender sind und keine gute Übersetzung möglich ist.
Die meisten Anglizismen lassen sich ganz einfach durch vergleichbare deutsche Begriffe ersetzen:
Basics – Grundlagen | canceln – streichen, stornieren | checken – prüfen | Deal – Handel, Geschäft | downloaden – herunterladen | jetten – fliegen | Level – Ebene | Meeting – Treffen, Sitzung, Besprechung | Nonstop-Flug – Direktflug | Performance – Leistung | Ranking – Rangliste | Survey – Umfrage …
Abgesehen davon, dass das Vermeiden von "Denglisch" der besseren Verständlichkeit dient, wirken Anglizismen oft affektiert und künstlich – und das sollten Sie als Mensch, der Wert auf Stil und gute Umgangsformen legt, auf jeden Fall vermeiden.