Schirmindustrie packt ein

In Deutschland gehen jährlich 30 Millionen Schirme über die Ladentheke. Doch von einst 45 Herstellern der Wirtschaftswunderepoche sind lediglich 3 übriggeblieben.

 

Der bekannteste: Die Firma Knirps in Solingen. Sie hat ihr Patent in 160 Länder verkauft. 1932 kam der erste Damenknirps in den Handel. Er kostete 12,50 Reichsmark. Seinen Siegeszug auf dem Weltmarkt trat der Winzling nach dem Krieg an, als amerikanische Soldaten ihn mit nach Übersee nahmen. Knirps brachte 1965 die erste Automatikversion heraus, wenig später folgten weitere Modernisierungen: die Etui-Variante und die Miniversion. Kleiner ging’s dann nicht mehr.

 

Stilberater lassen den Knirps am liebsten außen vor: “Was hat er denn mit Mode oder Lifestyle zu tun?”, fragt Ulrike Fellmann-Steinemann aus der Brigitte-Moderedaktion. Ein Vorteil des Knirps ist (un)übersehbar: seine Unauffälligkeit. Beim Kauf sollten Sie daher auf dunkle und gedeckte statt auf grelle Farben setzen, empfiehlt das Düsseldorfer Fachgeschäft Hosterbach. Muster sind out, Begräbnisfarben in: Alles schwarz und grau. Wie das Wetter.

 

Artikel von Ingrid Kirsch in: Handelsblatt

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