Für Feinschmecker ist sie ein Hochgenuss, Tierfreunden ist sie ein Graus. Damit die Leber so stark wächst, werden die Tiere mit Unmengen von Futter (ein Drittel ihres Körpergewichts pro Tag) gestopft, die sie unter natürlichen Bedingungen niemals verkraften würden. Nach dem Stopfen werden die Hälse mit Gummibändern umschlungen, damit das Futter im Magen bleibt und die Fettleber wächst.
Tischsitten: Gänseleber wird entweder in einer Terrine (Porzellangefäß) an den Tisch gebracht oder ist bereits in Scheiben geschnitten. Dazu gibt es Toast oder Vollkornbrot.
Achtung: Streichen Sie keine Brote!
Essen Sie Ihre Pastete mit der Gabel, oder machen Sie es wie folgt: Legen Sie ein Stück Pastete auf Ihren Teller und geben Sie dann etwas Pastete auf die Stelle Ihres Brotes, an der Sie abbeißen.
Weißbrot und Brötchen: Brechen Sie ein kleines Stückchen ab, auf das Sie anschließend etwas Pastete schmieren. Wiederholen Sie diesen Vorgang. Bestreichen Sie das Brot nicht auf einmal, wie Sie es bei einem Leberwurstbrot machen würden.
Der große Knigge-Tipp: Falls Gänseleber auf dem Menü steht und Sie sie als Gast aus ethischen Gründen nicht essen möchten, müssen Sie das nicht. Geben Sie der Küche vorab Bescheid, lassen Sie den Gang notfalls ohne weitere Erläuterungen stehen.