Der große Knigge sagt: Sie dürfen – aber sie müssen nicht. Der alte Grund für das Ei-Schneideverbot waren hässlich blauschwarz anlaufende Messer. Moderne Schneidegeräte sind anlaufgeschützt und bleiben somit appetitlich “silbrig”.
Tipps zum stilvollen Eieressen
- Manche finden die Köpfmethode einfach barbarisch, bezeichnen sie deshalb auch als Guillotine-Technik. Andere freuen sich: Einfach, praktisch, schnell ist der gezielte Messerhieb.
- Wenn Sie zu den “Köpf-Fans” gehören, sollten Sie diesen Hieb auf jeden Fall perfektionieren. Setzen Sie ihn nicht zu weit unten an. Dann fließt bei einem weichgekochten Ei das flüssige Eigelb wie Lava bei einem Vulkanausbruch sofort an allen Seiten herunter.
- Dosieren Sie außerdem Ihre Schlagkraft so, dass das Messer kurz vor dem Austritt auf der anderen Eiseite zum Stoppen kommt. Sonst fliegt der Eihut unter Umständen wie eine Rakete über den Tisch. Das kann, je nach “Landeplatz”, peinlich werden.
- Setzen Sie das Messer etwa im oberen Drittel der Eispitze an und bremsen den Hieb vor dem tatsächlichen Durchschlagen ab. Dabei halten Sie Ei und Eierbecher mit der freien Hand fest.
Wollen Sie bei der traditionellen Methode bleiben, klopfen Sie das Ei an der Spitze mit dem Eierlöffel leicht an. So können Sie den oberen Teil abheben oder pellen.
Spiegeleier & Rührei
Auch bei Spiegeleiern ist der Gebrauch eines Messers nicht mehr tabu. Ist ein Spiegelei sehr kross gebraten, kann besonders der Rand zur “Gabelfalle” werden. Dann ist es besser, es mit Messer und Gabel zu verzehren.
Rühreier hingegen sind nach wie vor ein Gabelgericht. Hier wird der Gebrauch eines Messers nur für eventuelle Beilagen wie gebratenen Speck, Schinken oder geräucherten Lachs nötig.