Exotische Früchte perfekt zubereiten und richtig genießen

Die Auswahl an exotischen Früchten auf deutschen Märkten ist enorm – doch können Sie mitreden bei der Frage, wie diese Früchte schmecken, wie sie serviert und verarbeitet werden und wie man sie korrekt isst? Nach der Lektüre dieses Beitrags aus sind Sie gerüstet, um exotische Früchte auswärts zu genießen und ihre Gäste zuhause mit seltenen ObstsortenKeine Angst vor dem Unbekannten

Lassen Sie sich von der großen Auswahl an Obst und exotischen Früchten inspirieren oder greifen Sie gewohnheitsmäßig zu Äpfeln und Bananen? Vielleicht sind Äpfel und Bananen Ihr absolutes Lieblingsobst, vielleicht führt aber auch nur Unwissen dazu, dass Sie andere köstliche Früchte links liegen lassen.
Etwas Fachwissen benötigt man, wenn es um die Auswahl, Lagerung und Zubereitung exotischer Früchte geht. „Nachdem ich selbst einmal eine Kaki gekauft und probiert hatte, war diese Frucht bei mir durchgefallen. Erst nach Jahren habe ich gelernt, wie köstlich Kaki sein können!“ verrät Agnes Anna Jarosch, die Chefredakteurin von .
Ziel dieses Beitrags ist, Ihnen eine ganze Bandbreite an exotischen Früchten vorzustellen und dadurch schmackhaft zu machen. Häufig vorkommende Früchte wie Apfelsinen, Kiwis oder Erdbeeren werden Sie allerdings nicht in diesem Beitrag finden.Exotische Früchte von A bis Z

A wie Ananas, Baby-Ananas

Im Restaurant werden Sie nicht in die Verlegenheit kommen, eine ganze Ananas zerlegen zu müssen. Die Ausnahme: Sie finden z. B. bei einem Frühstücksbuffet eine Baby-Ananas. Sie wiegt weniger als ein halbes Kilo und ist süßer und aromatischer als ihre große Schwester.
Schneiden Sie den Ansatz der Blattkrone bis zum Fruchtfleisch ab. Vierteln Sie die kleine Frucht der Länge nach und entfernen Sie den inneren holzigen Strunk. Nun haben Sie sogenannte Schiffchen, aus denen das Fruchtfleisch mit Messer und Gabel gegessen wird.

-Tipp: Fruchtige Schärfe

Servieren Sie Baby-Ananas-Schiffchen einmal mit frischer Ingwersahne (Sahne mit einem halben Teelöffel frisch püriertem Ingwer) und bepudern sie diese mit fein gemahlenem Chili (Chilipulver).
Meine Erfahrung bei der Gästebewirtung: Dieses Dessert lässt sich auch für einen größeren Gästekreis sehr gut vorbereiten und sorgt optisch und geschmacklich immer wieder für Furore.
C wie Cherimoya

Auf den ersten Blick wirkt die Cherimoya wegen ihrer Form wie eine groß geratene grüne Feige. Lothar Bendel, Autor des Buches , beschreibt ihren Geschmack wie folgt:

„Das körnige, cremigweiße bis leicht bläuliche Fruchtfleisch der Cherimoya schmeckt mehr oder weniger süßlich, angenehm saftig und hat ein unverwechselbares Aroma, das an Ananas, Erdbeeren oder Himbeeren mit Zimt und Schlagsahne erinnert.“
Die Schale der Cherimoya sieht aus wie ein Schuppenkleid und ist ungenießbar. Falls Sie diese Frucht in der Gastronomie im Ganzen entdecken – vielleicht bei einem mit exotischen Köstlichkeiten angereicherten Buffet:
Die Cherimoya ist reif, wenn ihre Haut etwas schwärzlich gefärbt ist und auf leichten Druck nachgibt. Halbieren Sie die Frucht der Länge nach mit dem Messer. Lösen Sie Samen mit einem (kleinen) Löffel aus dem Fruchtfleisch und löffeln Sie die Hälften leer.

-Extra-Tipp: Cherimoya-Sorbet

Sie besitzen zuhause eine Eismaschine, die Sie lange nicht mehr benutzt haben? Reichen Sie als Zwischengang einmal ein Cherimoya-Sorbet (mit Zitrone und etwas Zucker abschmecken). In Deutschland ist die Cherimoya-Frucht eine Exotin, doch in Chile z. B. ist Cherimoya-Fruchteis weitverbreitet und sehr beliebt.
Vorsicht gilt bei der Zubereitung: Cherimoya-Flecken sind hartnäckig und lassen sich von der Kleidung nur schwer entfernen.D wie Datteln

Datteln werden frisch, halbgetrocknet oder getrocknet serviert. Ihr Geschmack kann je nach Sorte unterschiedlich sein und z. B. an Schokolade, Marzipan, Marone oder Karamell erinnern.
Wie Datteln gegessen werden, hängt von der Servier- und Zubereitungsart ab. Werden sie mit Besteck serviert, führt man die Dattelfrucht mit einer Dessertgabel in den Mund und entsorgt den Dattelkern ebenfalls über die Gabel.
Sollten die Datteln ohne Besteck serviert werden (z. B. nur mit kleinen Holzspießchen), befördern Sie den Kern über die linke Hand auf den Teller (alternativ auf eine Papierserviette). Sind Datteln Bestandteil des Desserts, ist in der Regel Dessertbesteck eingedeckt. Frische Datteln haben eine Haut, die Sie abziehen oder mitessen können. Zum Abziehen der Haut benötigen Sie ein Obstmesser.

-Praxis-Tipp: Datteln sind in der Küche vielseitig einsetzbar

  • Geschnitten veredeln sie den Obstsalat oder das Müsli und verleihen diesen Speisen eine orientalische Note.
  • Gegrillte Datteln im Speckmantel sind auf Partys ein beliebtes Fingerfood.
  • Gefüllte Datteln mit Marzipan, Schlagsahne und Mandelstiften dekoriert wirken als Bestandteil jedes Dessertbuffets sehr verlockend.
  • Außerdem werten Sie als Zutat orientalische Reis-, Fleisch- und sogar Eintopfgerichte auf.

G wie Guave

Guaven können unterschiedliche Ausprägungen haben: Ihre Form kann apfel- oder birnenförmig sein. Das Fruchtfleisch kann eine rötliche, lachsfarbene oder weißgrüne Färbung haben. Sie duften nach Birne, Quitte und Feige.
Sie können die Frucht wie einen Apfel oder eine Birne essen: in der Öffentlichkeit mit Obstbesteck; zuhause, wie immer Sie mögen. Falls Sie zu denjenigen gehören, die einen Apfel oder eine Birne am liebsten ganz bis auf den Stil genussvoll verzehren, können Sie das auch bei einer Guave tun. Die Kerne können mitgegessen werden.
Die zweite Variante: Halbieren Sie die Guave längs und löffeln Sie sie wie eine Kiwi aus.
Guavensaft liegt im Trend
Als Faustregel gilt: Alle Rezepte für die Quitte lassen sich auch auf die Guave übertragen. Sie passt zu Quarkspeisen und Obstsalat – allerdings sind die druckempfindlichen Früchte nicht lange lagerfähig. Guavensaft liegt wegen seiner wertvollen Inhaltstoffe (Vitamin C, Provitamin A, Vitamine der B-Gruppe, Eisen, Calcium und Phosphor) im Trend!J wie Jackfruit

Dass Sie eine Jackfruit im Restaurant verzehrfertig serviert bekommen und nicht allein zerlegen müssen, ergibt sich allein durch die Größe der Frucht: Sie kann bis zu einen Meter lang werden und einen Durchmesser von 50 Zentimetern haben!
Die Jackfruit erinnert an Dinosaurier: Sie hat eine dicke ledrige Schale mit markanten Noppen und zählt zu den ältesten Früchten dieser Erde (ca. 50 Millionen Jahre). Sie wächst auf Bäumen, die bis zu 25 Meter hoch werden können.
Eine Beschreibung der Jackfruit ist bereits aus dem 16. Jahrhundert überliefert. Kaiser Babar, Oberhaupt des Mogulreiches (1526-1858) sagte über diese Frucht:                                                                                             
„Die Jackfruit ist unglaublich hässlich und hat einen schlechten Geschmack. Sie sehen aus wie Schafdärme, die von innen nach außen gestülpt sind, wie gestopfte Pansen.“
Die richtige Reifedauer ist entscheidend
Tatsächlich ist der Geruch und Geschmack der Jackfruit am Anfang gewöhnungsbedürftig. Ist sie überreif, riecht sie nach verrotteten Zwiebeln. Tritt ein klebrig-milchiger, harziger Saft aus, ist die Frucht hingegen noch nicht genießbar und muss bei Zimmertemperatur nachreifen. Bei idealer Reife gibt die Schale bei Druck etwas nach und die Jackfruit entwickelt ein mildes Honigaroma. Sie schmeckt angenehm süß und leicht nach Banane, Feige und Ananas.

-Tipp: Für Fortgeschrittene

Die Jackfruit ist nicht ganz einfach zu handhaben.Daher ist sie eine exotische Frucht für Fortgeschrittene und für Experimentierfreudige. Wenn Sie möchten, können Sie sogar die Kerne genießen, sofern Sie sie kochen und rösten. Sie sind reich an Vitamin B1 und B2, roh jedoch unverträglich. Das Fruchtfleisch eignet sich nicht nur für den rohen Genuss, sondern auch für die Weiterverarbeitung.
Auf der Internet-Seite chefkoch.de finden Sie z. B. ein Rezept für 

K wie Kaki (Scharonfrucht)

Wer zum ersten Mal eine Kaki sieht, wird an eine orange-rötliche Fleischtomate erinnert. Die Frucht schmeckt angenehm süß, nach einem Gemisch von Aprikosen und Birnen, manchmal auch zusätzlich etwas nach Vanille.
Eine Kaki wird wie eine Kiwi halbiert und wahlweise mit den Kernen ausgelöffelt oder diese werden vorher mit dem Löffel entfernt. Das Fruchtfleisch ist fruchtig-weich und mittlerweile gibt es auch Kaki-Sorten ohne Kerne. Ideal schmeckt die Kaki, wenn sie schon sehr weich ist und fast zerfällt. In diesem Zustand ist sie allerdings schwer transportierbar. Im Handel werden deswegen in der Regel festere Früchte angeboten, die allerdings noch pelzig schmecken und im Kühlschrank nachreifen müssen.
Die Schwester der Kaki ist die Scharonfrucht: Sie hat eine dünnere Schale und kann bereits in festerem Zustand genossen werden, da ihr Tanningehalt niedriger ist. Diese Sorte waschen Sie gründlich mit warmem Wasser, entfernen die Fruchtblätter, vierteln die Frucht vertikal und essen die Stücke mit Schale.

-Extra-Wissen: Ein himmlisches Duett: Kaki in Portwein

Als besonderer Genuss gelten Kakifrüchte in Portwein. Frisches Kaki-Fruchtfleisch verträgt auch hervorragend ein paar Tropfen Rum, Cognac oder Likör. 

K wie Kaktusfeige

Der Feigenkaktus war – lange vor der spanischen Eroberung – bereits eine Kulturpflanze der Azteken im heutigen Mexiko. Seine Frucht, die Kaktusfeige, macht ihrem Namen alle Ehre: Sie steckt ringsum voller winzig kleiner Stacheln in warzenförmigen Erhebungen.
Fassen Sie deshalb eine Kaktusfeige nie ohne Handschutz an – sonst wird das exotische Essvergnügen zur schmerzhaften Pein! Zuhause können Sie Ihre Hand mit einem Handschuh oder einem mehrfach gefalteten Küchentuch schützen. Falls Sie in der Gastronomie eine ganze Kaktusfeige verzehrfertig machen möchten – was aber äußerst selten ist –, bitten Sie einfach um eine Stoffserviette.
Die wenigsten Stacheln sitzen an den beiden Enden der Frucht. Deshalb ist es am besten, die Kaktusfeige dort anzufassen und mit einem Messer längs zu halbieren. Danach können Sie das Fruchtfleisch mit den essbaren Kernen herausheben.
Sind Ihre Hände gut geschützt, geht es auch auf diese Weise: Schneiden Sie die beiden Enden ab, ritzen Sie die Haut mit einem Messer längs ein und ziehen Sie sie mit dem Messer streifenweise ab.

-Extra-Wissen: Wundermittel Kaktusfeige

Der Feigenkaktus war eine traditionelle Heilpflanze der Indianer. Heutzutage werden Kaktusfeigen bzw. der Kaktusfeigensaft ebenfalls als Heil- und Nahrungsergänzungsmittel geschätzt. Neben den Zuckern Glukose und Fruktose enthält die Frucht reichlich Kalium, Kalzium und Magnesium, Vitamin C, Antioxidantien sowie das komplette Spektrum der essenziellen Aminosäuren. 

K wie Karambole (Sternfrucht)

Wegen ihrer Form wird die Karambole oft als Sternfrucht bezeichnet, ist aber auch als Baumstachelbeere bekannt. Im Restaurant werden Sie die Karambole vorrangig als Dekoration beispielsweise auf gemischten Desserttellern finden. Sie ist dann in dünne Scheiben geschnitten, die in der Tat wie Sterne aussehen. Diese Scheiben können Sie mit dem Dessertbesteck komplett verzehren. Sowohl die dünne Schale als auch die wenigen Kerne sind essbar.
Wollen Sie die Sternfrucht zuhause als dekoratives Element für ein Gericht nutzen, beachten Sie bitte dies: Die Längsrippen der Frucht verfärben sich nach einigen Tagen bräunlich. Das beeinträchtigt zwar nicht den Geschmack, sieht aber als Dekoration nicht optimal aus. Schälen Sie diese Kanten einfach etwa einen Millimeter dick ab, ehe Sie die Frucht in dünne Scheiben schneiden.

-Extra-Tipp: Sternfrucht einmal anders

Beachten Sie beim Kauf, dass es 2 Sorten gibt: Die gelbe Sorte ist süßer, die zartgrüne säuerlicher. Asiaten legen die Sternfrucht noch unreif oder ausgewachsen in Essig ein und genießen sie als „Mixed Pickles“ (in Essig konserviertes Gemüse). 

K wie Kumquat

Die Zwergorange ist die kleinste aller Zitrusfrüchte und kirsch- bis pflaumengroß. Spötter nennen sie auch die „Orange für den Gartenzwerg“. Im Gegensatz zu ihrer großen Schwester wird sie mit Schale verzehrt.
Ist die Schale trocken, können Sie das kleine Etwas auch mit den Fingern essen. Ist die Frucht außen hingegen nicht soßenfrei, wie manchmal auf Desserttellern, schieben Sie sie mit der Gabel des Dessertbestecks auf den kleinen Löffel. Der Versuch, sie mit der Gabel aufzuspießen, könnte die Kumquat zur „fliegenden Zwergorange“ machen!

-Extra-Wissen: Klein, aber oho!

Die Kumquat ist dekorativ und in. Sie verleiht Obstsalaten eine besondere Note, dekoriert Obstteller oder Cocktailgläser. Relativ neu ist die Kreuzung der Kumquat mit Limette, welche Limequat oder Zwergzitrone genannt wird. Auch sie ist sehr dekorativ und hat einen geschmacklichen Überraschungseffekt! 

M wie Mango

Entdecken Sie eine ganze Mango am Obstbuffet, haben Sie 2 Möglichkeiten, Sie zu essen.

  1. Sie ritzen die Schale mit einem Obstmesser ein und entfernen sie. Anschließend lösen Sie das Fruchtfleisch, das fest mit dem Kern verwachsen ist, in Spalten ab.
  2. Sie schneiden die ganze Frucht am Kern vorbei in größere Stücke. Das Fruchtfleisch wird ausgelöffelt. Für diese Variante muss die Mango sehr reif und weich sein.

-Extra-Wissen: Ideal zu scharfen Gerichten: Mango-Lassi

Falls Sie Gäste erwarten, dass Essen aber zu scharf geraten sein sollte, servieren Sie am besten einen Mango-Lassi dazu. Das Getränk besteht aus Naturjoghurt, etwas Milch, püriertem Mangofruchtfleisch und ein wenig Zucker. Mango-Lassi neutralisiert zu scharf geratene Gerichte! 

M wie Melone

Melonen sind keine Früchte, sondern gehören wie Gurke und Kürbis zu den Gemüsen. Alle Melonenarten sollten gut gekühlt auf den Tisch kommen. In der Gastronomie ist die häufigste Art, Melone zu servieren, die „Schiffchen-Version“ wie bei beschrieben.
Eine andere Variante: Eine halbe Melone von kleinen Sorten z. B. mit Portwein oder Obstsalat gefüllt. Dann können Sie die Melonenhälften mit einer Hand ohne Schmiergefahr – die Schale ist noch dran – festhalten und auslöffeln.

-Extra-Wissen:Melonenbowle für Ihre nächste Feier

Nicht nur erfrischend, sondern auch dekorativ ist Melonenbowle, die Sie direkt in der großen ausgehöhlten Melonenschale servieren. Diverse Rezepte für Melonenbowle finden Sie z. B. unter . 

N wie Nashi

Die Nashi, auch Nashi-Birne oder asiatische Birne genannt, ist eine geschmackvolle, erfrischende Mischung aus Birne und Apfel. Die Frucht schmeckt wie eine Birne, ist jedoch rund und knackig wie ein Apfel. Ursprünglich stammt sie aus Japan, Korea und dem Norden Chinas. In Japan gehört die Nashi nach Äpfeln und Zitrusfrüchten zur beliebtesten Obstsorte.

Essen mit Obstbesteck
Nashi werden wie Äpfel oder Birnen gegessen: in der Öffentlichkeit mit Obstbesteck; zuhause, wie immer Sie mögen. Falls Sie zu denjenigen gehören, die einen Apfel oder eine Birne am liebsten ganz bis auf den Stil genussvoll verzehren, können Sie das auch bei einer Nashi tun. Die Kerne der Frucht können mitgegessen werden. Die Nashi ist nicht empfindlich. Sie können die Frucht bis zu 2 Monate im Kühlschrank lagern.

-Extra-Tipp: Alternative zum Bratapfel

Die Apfelbirne schmeckt köstlich, wenn sie im Ofen gedämpft oder gebacken wird – eine wahre Konkurrenz für den traditionellen Bratapfel! 

P wie Papaya

Im Restaurant werden Sie Papaya vorrangig bereits in Spalten geschnitten serviert bekommen. Wollen Sie sie selbst vorbereiten, gehen Sie so vor: Schälen Sie die Papaya mit einem Sparschäler oder einem scharfen Messer.
Halbieren Sie die Frucht dann der Länge nach und entfernen Sie die dunklen Kerne. Möchten Sie die halbierte Frucht in Scheiben schneiden, beispielsweise als Beigabe zu rohem Schinken, legen Sie die Fruchthälften zum Durchschneiden mit der Wölbung nach oben.

-Extra-Wissen: Zartes Fleisch – dank Papaya

Papayas enthalten das eiweißspaltende Enzym Papain, das bis 80 Grad hitzebeständig ist und Fleisch besonders zart macht. Es reicht, das Fleisch mit dünnen Papayastreifen zu belegen und 24 Stunden ziehen zu lassen. In einigen Ländern gibt es sogar ein spezielles „Zartmachpulver“ mit Papaya.
P wie Passionsfrucht

Die Passionsfrucht stammt aus Mittel- und Südamerika und wird in allen Regionen der Tropen und Subtropen angebaut. Angeblich gibt es über 4.000 Arten: Einige schmecken süß-säuerlich nach reifen Pflaumen, nach Aprikosen oder Himbeeren und sind sehr erfrischend. Die Schale der Passionsfrucht ist gelblich, weinrot, braun oder violett. Der Inhalt der Frucht ist weich und geleeartig. Die Kerne können mitgegessen werden.
Löffeln wie eine Kiwi
Eine schrumpelige Schale ist übrigens kein Qualitätsmanko. Die Frucht reift nach und ihr Geschmack wird intensiver. Maracuja wird häufig in Getränken und Speisen verarbeitet. Falls Sie z. B. am Frühstücksbüffet einmal eine ganze Frucht entdecken sollten: Halbieren Sie sie mit dem Messer und löffeln Sie das Fruchtfleisch heraus.

-Extra-Wissen:Maracuja als Appetitanreger

Maracuja, eine Art der Passionsfrucht, wirkt besonders anregend auf die Speichel- und Magensaftproduktion. Ein leichter (ggf. alkoholfreier) Cocktail mit frischem Maracuja-Saft kommt als gesunde Alternative zu den gängigen Aperitifs in Frage. Besonders erfrischend im Sommer ist ein Mix mit Sekt. 

P wie Physalis

Die auch als Kap-Stachelbeere bekannte Physalis wird fast immer mit ihrer natürlichen Hülle serviert. Diese papierähnlichen Blätter haben aufgeklappt einen sehr dekorativen Effekt.
Fassen Sie die Physalis einfach am dünnen Stiel und ziehen Sie die Frucht mit den Zähnen aus der „Papierhülle“, die ungenießbar ist. 

P wie Pitahaya (Drachenfrucht)

Die etwa 12cm großen gelben Kaktusfrüchte haben eine warzenartige Oberfläche. Die gelbe Pitahaya ist aromatischer als die rote glattschaligere Variante, die dafür dekorativer ist. Deshalb werden rote Pitahayas mehr als Garnitur, beispielsweise für Desserts und Drinks, genommen und die gelben als purer Fruchtgenuss bevorzugt.
Im Gegensatz zur kommen Pitahayas bereits von ihren Stacheln befreit auf den Markt. Diese Arbeit wird von handschuhtragenden Erntearbeitern erledigt. Deshalb ist der Umgang mit diesen Früchten unkompliziert.
Erste Möglichkeit: einfach nur am Blütenansatz einschneiden und die Haut nach unten abziehen. Ebenso geeignet und im Restaurant empfehlenswert ist diese Methode: Halbieren Sie die Frucht der Länge nach und löffeln Sie den aromatischen Inhalt aus der Schale.

-Extra-Wissen: Zum Kochen und Garen ungeeignet

Ihr einzigartig süß-erfrischendes Aroma entfaltet die Pitahaya nur im rohen Zustand. Sie eignet sich auch für Obstsalate und kalte Mixgetränke (wie z. B. Smoothies). 

R wie Rambutan

Die Rambutan ist mit der Litschi verwandt und ähnelt ihr im Aussehen und im Geschmack. Anders als bei der Litschi ist die Schale der Rambutan mit langen, weichen Stacheln durchzogen. Sie essen sie wie die Litschi. 

S wie Salak (Schlangenhautfrucht)

Den Namen „Schlangenhautfrucht“ verdankt die Frucht der Salakpalme ihrem Aussehen: Sie besitzt eine dunkelbraune, glänzende Schale, die aussieht wie die Haut einer Schlange. Die Frucht ist ründlich, circa 8 cm groß und hat ein zugespitztes Ende. Ursprünglich wächst die Salakpalme auf Java und Sumatra und wird ebenfalls in den tropischen Regionen Asiens kultiviert.
Ananas- und Erdbeeraromen
Die ungenießbare Schale schälen Sie mit den Fingern ab. Das Fruchtfleisch ist fest, glatt und cremefarben und in mehrere Segmente unterteilt. Jedes Segment enthält einen großen Samen, den Sie nicht mitessen sollten. Das Fruchtfleisch erinnert an Ananas- und Erdbeeraromen.

-Extra-Tipp: Die Salakfrucht genießen Sie am besten roh und frisch.

Pellen Sie die Schale wie bei einem Ei ab, führen Sie die Frucht zum Mund und entsorgen Sie den Kern über die linke Hand. Ist die Salak im Dessert verarbeitet, essen Sie sie mit Dessertbesteck. 

T wie Tamarillo (Baumtomaten)

Tamarillos sind entfernt mit Tomaten verwandt, oval und circa 8 bis 10 cm lang. Sie werden in Tropenländern und mittlerweile auch im Mittelmehrgebiet angebaut und haben eine gelbe, rote oder purpurfarbene glatte Schale. Das geleeartige, rötliche Fruchtfleisch, in dem die essbaren Samen eingebettet sind, schmeckt herb und süß-säuerlich.
Bitterstoffe in der Schale
Die Schale enthält viele Bitterstoffe und wird nicht mitgegessen. Sie können Tamarillos entweder dünn schälen oder mit kochendem Wasser überbrühen und die Haut abziehen. Die einfache Variante: Sie halbieren die Tamarillo wie eine Kiwi und löffeln das Fruchtfleisch aus der Schale.

-Extra-Tipp: Süß oder pikant

Die Tamarillo passt sowohl zu Obst- als auch zu pikanten Salaten, zu süßen Desserts oder zu Käse und Versperplatten. Sogar Kompott, Marmelade oder Gelee können Sie aus Tamarillos herstellen.

-Übersicht:
Das Wichtigste auf einen Blick

Frucht Wie Sie sie stilvoll genießen
Baby-Ananas wird gegessen und serviert wie ihre „große Schwester“: Baby-Ananas-Schiffchen werden mit Dessertbesteck verzehrt
Cherimoya wie eine Kiwi auslöffeln
Datteln
  1. mit den Fingern/mit einem Holzspießchen (Kern über die linke Hand zurück auf den Teller.
  2. mit Obstbesteck: Kern über die Gabel zurück auf den Teller
Jackfruit wird im Restaurant nur mundgerecht serviert; Frucht für „Fortgeschrittene“
Kaki (Sharon)
  1. halbieren und wie eine Kiwi auslöffeln;
  2. feste Sorten vierteln und aus der Hand oder mit Obstbesteck essen
Kaktusfeige
  1. wird im Restaurant nur mundgerecht serviert;
  2. zu Hause benötigen Sie ein Handschuh oder ein Küchentuch, um sich beim Halbieren der Frucht vor den Stacheln zu schützen
Karambole (Sternfrucht) wird zu Dekozwecken in Scheiben serviert und mit Dessertbesteck gegessen
Kumquat wird mit den Fingern gegessen und samt Schale verzehrt
Mango
  1. Schale mit Messer entfernen und mit Obstbesteck essen;
  2. Frucht am Kern vorbei in zwei Hälften schneiden und Fruchtfleisch auslöffeln
Melone
  1. mit Obstbesteck (im Restaurant);
  2. aus der Hand (Unterwegs oder zu Hause)
Nashi 1. mit Obstbesteck (im Restaurant);
2. aus der Hand (Unterwegs oder zu Hause)
Papaya mit Messer und Gabel
Physalis am dünnen Stiel fassen und Frucht mit den Zähnen abziehen
Pitahaya (Drachenfrucht)
  1. Frucht halbieren und wie eine Kiwi auslöffeln;
  2. mit Dessertbesteck
Rambutan

wie Litschi:

  1. verzehrfertig mit Dessertbesteck;
  2. Schale abpellen und wie eine Kirsche mit der Hand zum Mund führen
Salak (Schlangenhautfrucht)

wie Litschi:

  1. verzehrfertig mit Dessertbesteck;
  2. Schale abpellen und wie eine Kirsche mit der Hand zum Mund führen
Tamarillo
  1. Frucht wie eine Kiwi halbieren und auslöffeln;
  2. verzehrfertig mit dem vorgesehenen Besteck

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