Früher war es Gepflogenheit, nur bei jungen, unverheirateten Menschen den Vornamen mit zu nennen. Die zog sich übrigens durch verschiedene Teilgebiete der Etikette, beispielsweise auch beim Melden am Telefon. Diese Regel ist erweitert worden, so :
Jeder kann – unabhängig von Alter, Geschlecht und Familienstand (ledig, verheiratet) – für sich selbst entscheiden, ob der Vorname mit genannt werden soll oder nicht. Das gilt für das Bekanntmachen durch Dritte genauso wie für eine Selbstvorstellung. Gerade bei der Selbstvorstellung ist die Vorgehensweise völlig unproblematisch, weil die betreffende Person von sich selbst weiß, was sie bevorzugt.
Sind Sie als Dritte/r nicht sicher, ob die von Ihnen bekannt zu Machenden mit der Nennung des Vornamens glücklich sind? Dann sollten Sie – falls es keine Gelegenheit für eine diesbezügliche Recherche gibt – besonders bei der älteren Generation besser darauf verzichten. Da dies früher für “gestandene Erwachsene” nicht üblich war, könnte es bei älteren Menschen Befremden auslösen.